Alles neu macht der Mai - Alte Planungen endlich umsetzen

Prolog

Nachdem geglückten Umzug ins neue Heim Anfang letzen Jahres und dem Eintreffen des Stammhalters, konnte ich mich in den letzten Monaten erneut der Modellbahn zuwenden. Aus vergangenen Jahren wabern noch immer Unmengen von Ideen für Module und Anlagen durch meinen Kopf. Einige fanden hiern, weiter ausgearbeitet, ein Vorstellung. Ich hoffe diese, wenn auch nicht zur Ausführung gebrachten, Visionen bieten viel Anregung für die eigene Anlage.

Neubeginn auf alter Idee

Im neuen Domizil ist der Platz für die Modellbahn geringer, daher vielen folgende Entscheidungen für Vorbild, Betriebskonzept, Thema und Szenerie. Also Alles in Anyrail gezeichnet und auf den Plotter geschickt. Als Gleismaterial kommt Tillig Elite zum Einsatz. Auf dem Papier wird neben den Schienen auch dar Lichtraum nach NEM in Cyan dargestellt. Dies hilft bei der Positionierung der Grenzzeichen und dem Berechnen der Bahnsteig längen. Vier Meter fünfunddreißig weiter, liegt ein Plan auf dem Unterschrank. Jetzt auf zur ersten Stellprobe...

Vorbild

Trotz der drei-gleisigen Sammlung wird Alles von einer zeitlichen Klammer gehalten - Epoche IVc/Va. Mit dieser Grundlage lebt es sich mit der Wahl des Vorbild einfacher. Nur ein Sammlungsthema, die Schweizer Bahnen, sind mit zugedrücktem Auge einsetzbar. Auf Alpenpässe hatte ich dann doch keine Lust.
Es kommt nun zur Umsetzung einer Szene nach DR-Vorbild um 1990.

Thema

Dem Überthema vieler meiner hier veröffentlichten Ideen bleibe ich treu und siedle die Segment-Modul-Anlage in Vittborg an. Einem fiktivem Ort im Chemiedreieck Halle-Bitterfeld-Leipzig an. Hier herrscht reger Verkehr, da die örtliche Nord-Chemie produziert was der Kessel hergibt. Da die Reichsbahn im Ortsteil Kronstadt ihr 1929 von der preußischen Staatsbahn übernommenes Raw hat, kommen viele Dieseltriebfahrzeuge zur Hauptuntersuchung vorbei. Der Hauptbahnhof Vittborg P. ist Knoten für Nah- und Fernverkehr.
Zur Umsetzung kommt der Bahnhof Vittborg-Kronstadt. Der mit drei Bahnsteigen ausgestattete Trennungsbahnhof ist wichtiger Anlaufpunkt im Schichtverkehr der Werktätigen des Raw Vittborg-Kronstadt. Hinzu kommt das örtliche Güterzentrum mit Schuppen und Ladestraße.

Betriebskonzept

Die Grundidee ist Punkt-zu-Punkt Betrieb, wobei der hier gezeigte Bahnhof ein Teil einer größeren, über die Jahre wachsenden Agglomeration ist. Verkehrstechnisch ist das Segmentmodul als östlich vorgelagerter Trennungsbahnhof zum Hauptbahnhof Vittborg P. zu begreifen. Den Hauptbahnhof tangiert eine eingleisige Nebenbahn von Wittfurt kommend nach Thyrstett. In Kronstadt selbst zweigt von dieser Route die Strecke nach Haimberg ab. Die eigentliche Trennung erfolgt außerhalb des Bahnhofs. Somit ist der Begriff Trennungsbahnhof nicht korrekt, jedoch als Idee wichtig. Die Konstellation ist mit der von Leipzig Hbf und Leipzig Messe vergleichbar. Hier trennen sich die RE-Linien nach Halle und Bitterfeld.
Durch das Ende der Strecke Wittfurt-Kronstadt im Stumpfgleis auf Bahnsteig 1, dem Hausbahnsteig, wird der Bahnhof gleichzeitig zum Endbahnhof. Grund für diese Besonderheit ist, dass Dr. Gerlach, Direktor des Raw, seinen Einfluss hat geltend machen können und somit den Betriebsangehörigen aus Richtung Wittfurt ein Umsteigen in Vittborg ersparen konnte. 

Layout

Es gab ein für den neune Standort mehrer Varianten, die den Zweck erfüllt hätte. Leider gab es immer eine Nachteil den ich so nicht in kauf nehmen wollte. Einaml war es die Tiefe de Anlage das nächste mal waren die fehlenden Rangiermöglichkeiten, oder die Modulteilung landete mitte in der Weiche.
Verworfene Lösung mit einem Meter Tiefe
Verworfene Lösung mit großem Raum
für Raw/Industrieareal linkes oben
Nach einigen Versuchen habe wurden folgende Festlegungen getroffen.
  1. Breite der Anlage 4300 mm
  2. Tiefe der Anlage 550 mm
  3. Teilungen, zwei mal 1750 mm plus zwei Endstücke
  4. Timesaver als gut getarnten Hauptbestandteil
  5. Zuglänge 1850 mm plus (5x 303 mm + Tfz)
  6. 3 Bahnhofsgleise (1 Stumpfgleis, 2 Durchgangsgleise)
  7. Ladestrasse
  8. Rampe
  9. Güterschuppen
  10. Industrieanschluß
  11. Auszuggleis
  12. Post- /Expressgut-Anschluß
Das Ergebnis der Planung fand ich überzeugend. Über eine eingleisige Strecke speist sich der Bahnhof mit seinen drei Gleisen für den Personenverkehr. Gleis 1, der Hausbahnsteig, ist als Stumpfgleis ausgeführt. Gleis 2 und 3 sind als Inselbahnsteig zwischen den Durchgangsgleisen geplant. 

zur Ausführung gekürte Lösung 4300 mm auf 550 mm
Im Süden ist dem Gleis 3 die Ladestraße und der Güterschuppen vorgelagert. Diese bilden später auch den Anlagenrand. Über der Ausfahrt aus dem Segmentmodul wird später das Raw Vittborg-Kronstadt mit seinem südlich gelegenen Werk 3 angeordnet werden. Über ein Anschlußgleis kann der Lager und Logistikbereich des Werkes befahren werden. Der Plan zeigt hier noch weniger Gleise und Weichen, als die Stellprobe.

tbc...

Blick vom Einfahrgleis der eingleisigen Nebenbahn auf den Inselbahnsteig
von Gleis 2 und 3

Blick vom Inselbahnsteig in Richtung eingleisige Nebenbahn
Ladestrasse, Gleis 3, Gleis 2, Gleis 1, Post (v.l.n.r)

Blick auf das Güterzentrum Vittborg-Kronstadt (l.), den Inselbahnsteig (m.),
Auszugsgleis (h.l.), Anschluss des Raw Vittborg-Kronstadt (h.r.) 

Die Modulkästen sind noch in der in der
Herstellung, 10cm kommen noch oben auf.

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